Porträt der Sexualtherapeutin Juliane Beckert mit verschränkten Armen

Atelier für Sexualität

Mir ist es wichtig, mich aktiv für eine Ent­pathologisierung der mensch­lichen Sexualität einzusetzen und den vielen verschiedenen Facetten und Dar­stellungs­formen mensch­licher Sexualität Rechnung zu tragen.

Atelier anstatt Praxis

Staffelei, auf der die Triangulierung zwischen einem Paar* und der Therapeutin, in der Draufsicht abgebildet ist

Den Begriff „Praxis“ assoziieren Menschen häufig mit Krankheit, Leid und Schmerzen. Ich möchte Ihnen gedanklich ein Gegenangebot unterbreiten:

Atelier statt Praxis!

Ein Atelier beschreibt die Räumlichkeiten, in denen Mensch sich kreativ verwirklichen kann, ein Ort des Sich-Entdeckens, des Selbst-Erfahrens, des Sichtbar-Machens, des Zweifelns, des Scheiterns, des Neu-Anfangens.

Jeder Mensch ist eine sexuelle Künstlerin oder ein sexueller Künstler mit einer eigenen Note, eigenen Auffassungen von Schönheit und anderen Skills. Ich möchte in meinem Atelier für Sexualität einen Raum bereitstellen, in dem Sie sich selbst erfahren können.

Dieser Philosophie folgend, bemühe ich nur in sehr ausgewählten Kontexten die Bezeichnung „Patient:in“ und wähle lieber die Ansprache „Klient:in“.

Auch in meinem Umgang mit sexuellen Präferenzbesonderheiten wird meine Haltung deutlich: Ich nehme menschliche Sexualität in all ihren Facetten und Nuancen wahr und nehme Abstand von dem Begriff und der damit verbundenen therapeutischen Haltung der sexuellen Präferenzstörung.

Die Spezifik der klinischen Sexualtherapie erfordert jedoch auch einen bewussten und reflektierten Umgang mit dem Störungsbegriff an sich. Da, wo Menschen durch ihr sexuelles Handeln die Integrität von anderen Menschen oder Tieren verletzen, spricht die Sexualwissenschaft von Dissexualität und somit einer behandlungswürdigen Störung. Ich erachte es als unabdingbar, dies in der Therapie auch als solches zu benennen und gleichsam zu behandeln.

In meinem Logo sehen Sie eine Staffelei, die die Triangulierung zwischen einem Paar* und mir, der Therapeutin, in der Draufsicht abbildet. Triangulierung ist ein der Psychoanalyse entlehnter Begriff, der das Hinzuziehen eines Dritten zu einer Zweierbeziehung beschreibt.

Mit einer therapeutischen Sitzung verhält es sich ähnlich wie mit einer Staffelei. Ich stelle Ihnen eine unbeschriebene, weiße Staffelei zur Verfügung und assistiere Ihnen dabei, gemeinsam als Paar* die Beziehungskulisse neu zu gestalten und zu entwerfen. In jeder folgenden Sitzung wird es Ihnen gelingen, das gemeinsam erschaffene Kunstwerk mehr und mehr zu begreifen und somit als Paar wieder stark und handlungsfähig zu werden.

Gegenwärtig bin ich auf der Suche nach eigenen Praxisräumlichkeiten für mein Atelier für Sexualität und einstweilen in einer Praxisgemeinschaft in Berlin Neukölln niedergelassen.

Therapeutische Haltung

Sie sind die Expert:innen für Ihre Lebenswirklichkeit und ich bin die Expertin für den therapeutischen Prozess. Ich assistiere Ihnen mit gleichschwebender Aufmerksamkeit und therapeutischer Präzision dabei, dass Sie Ihre Therapieziele langfristig erreichen können.

Ich bin beeindruckt von der Vielfalt menschlicher Sexualität und bin als klinisch tätige Sexualtherapeutin in einer Stadt wie Berlin bereits mit sehr vielen Facetten von Sexualität und unterschiedlichsten Erregungsmustern in Kontakt gekommen.

Sexuelle Ansprechbarkeit ist Schicksal und keine Wahl!

Eine moralische Wertung oder gar Verurteilung meiner Klient:innen ist mir fremd.
Ich bin für Sie ein Gegenüber, was bereit ist, das gegenwärtig Unaushaltbare sowie vergangene Unaushaltbare, gemeinsam auszuhalten.

Wenn es schwierig wird, bin ich interessiert.

Eine Frau sitzt auf einem Stuhl mit übereinander geschlagenen Beinen und gefalteten Händen

Als klinische Sexualtherapeutin fühle ich mich folgenden Werten verpflichtet:

LSBTIQ+ Sensibilität

Sexpositivität

Feminismus

Traumasensibilität

Gendersensibilität

Intersektionalität

Therapeutische Schule

Meine Arbeit lässt sich vorwiegend der psychodynamischen Schule zuordnen. Das Psychotherapieverfahren wurde auf der Grundlage der Psychoanalyse entwickelt und rekurriert auf das analytische Erklärungsmodell von der Entstehung psychischer Störungen.

Dies bedeutet, dass ein zentrales Therapieziel ist, sich an unbewusste Prozesse anzunähern und diese, wenn möglich, bewusst werden zu lassen. Der Ansatz: „Von der sexuellen Funktionsstörung hin zur Funktion der sexuellen Störung“ beschreibt genau dies. Häufig erfüllen sexuelle Störungen eine unbewusste Aufgabe. Diese gilt es zu erkennen und zu bearbeiten.

Ich bin in sämtlichen gängigen Psychotherapieverfahren gut orientiert und bediene mich je nach Indikation methodisch unter anderem ergänzend aus dem Bereich der Ego-State-Therapie, der systemischen Aufstellungsarbeit sowie Inneren-Kind-Arbeit.

Sicherung der Qualität

Um fortwährend die Qualität meiner Arbeit sicherzustellen, nehme ich regelmäßig an Supervision sowie Intervision an renommierten sexualpsychologischen sowie beziehungsdynamischen Instituten teil.
Darüber hinaus pflege ich meine Nähe zur Sexualwissenschaft und Sexualforschung durch Mitgliedschaften und aktive Beteiligung in den entsprechenden Fachgesellschaften. Um am sexualtherapeutischen Puls der Zeit zu bleiben, studiere ich regelmäßig die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie Handlungsempfehlungen und nehme an bedeutenden Kongressen und Fachtagungen teil.

Meine zuständige Aufsichtsbehörde ist das Gesundheitsamt Berlin Tempelhof.
Nehmen Sie bitte auch meine Distanzierung von unseriösen Bewertungsportalen zur Kenntnis.